Digital Detox etablieren –
eine Anleitung in 3 Schritten

15.11.2022 14:39 | Linda Schenker

Eine gewisse Zeitspanne ohne Medienkonsum: Das ist Digital Detox. Zunehmend mehr Nutzer:innen von Smartphone, Tablet und Co. überfordert die tägliche Informationsflut des Internets und die ständige Erreichbarkeit. Deshalb werden bewusste Pausen davon immer wichtiger. Dies kann das eigene Wohlbefinden merklich steigern und sich ausserdem günstig auf die Gesundheit auswirken. Erfahre, warum das so ist und wie du die digitale Entgiftung anhand eines Drei-Phasen-Plans selbst in die Hand nehmen kannst.

Einfluss von digitalen Medien auf Körper und Geist

Zahlreiche Studien belegen einen Zusammenhang der Mediennutzung mit Stress, Sucht und Überforderung. Verschiedene Symptome wie ständige innere Unruhe, hartnäckige Verspannungen, niedrige Produktivität, Gereiztheit, Verschlechterung der Sehkraft, allgemeine Unzufriedenheit und weitere können einen Hinweis darauf sein, dass ein regelmässiger Digital Detox fällig ist. 

Schritt 1: Den eigenen Konsum kritisch betrachten

Bildschirmzeit reduzieren – Ideen mit Digital Detox

Wenn du täglich viel Zeit am Bildschirm verbringst, kann dir Digital Detox helfen, mal Pause zu machen. (Foto: Mikael Blomkvist / pexels)


Wenn du diesen Artikel liest, bist du wahrscheinlich bereit, etwas zu verändern. Und damit hast du schon den ersten Schritt gemeistert. Du bist dir bewusst, dass du zu viel Zeit vor Bildschirmen verbringst. Damit du deinen Medienkonsum besser beurteilen kannst, lerne ihn einzuschätzen.

Tracke deine Bildschirmzeit

Hast du Klarheit darüber, wie viel Zeit du pro Tag am Rechner, vor dem TV und mit dem Handy verbringst? Vielleicht greifst du öfter zum Smartphone, als dir bewusst ist. Wenn du es genau wissen willst, tracke deine Online-Zeit über ein Tool wie zum Beispiel Toggl. Mit Apple Geräten kannst du deine Bildschirmzeit bequem nachverfolgen, ohne zusätzliche Installation einer App. Aktiviere dazu die Funktion “Bildschirmzeit” in den Einstellungen deines Apple Devices.

Vergnügen, Ablenkung oder Sucht?

Versinkst du regelrecht in Spielen oder auf Social Media Plattformen und bist danach überrascht, wie schnell die Zeit vergeht? Und regst du dich auf, wenn keine Möglichkeit besteht, auf die entsprechenden Apps zuzugreifen? Dann wäre es ratsam, dass du prüfst, ob du Tendenzen zu einer Sucht hast. Wir erklären dir in unserem Beitrag, warum Social Media süchtig macht und zeigen dir mit hilfreichen Tipps auf, wie du dich schützen kannst. Die Ratschläge aus dem Artikel lassen sich übrigens auch fürs Gamen anwenden.

«Entspannung bedeutet, sich aktiv auf etwas anderes einlassen zu können.»

Frank Berzbach

Schritt 2: Regeln für erfolgreiches Digital Detox definieren

Digital Detox bring mehr Zeit für Quality Time und Entspannung

Verbringe mehr Zeit mit Lesen oder mit deinen Haustieren statt am Handy. (Foto: Andrea Piacquadio / pexels)

Selten funktioniert ein radikaler Wandel von heute auf morgen. Versuche doch stattdessen, erst mal Regeln zu definieren, um deinen Medienkonsum zu reduzieren. Hierfür ein paar Beispiele:

  • Keine geschäftlichen Mails lesen nach 18:00 Uhr.
  • Mit der Familie am Tisch sind keine Handys in Sicht.
  • Nach 20:00 Uhr sind alle Displays ausgeschaltet.
  • Die Mittagspause ist Digital Detox Time.
  • Etabliere feste Zeiten für die Beantwortung von Nachrichten.
  • Reagiere nicht sofort auf jede Benachrichtigung.
  • Schalte Benachrichtigungen teilweise oder ganz aus.

Hereinkommende Nachrichten oder Anrufe können Stressfaktoren sein und dich vom Wesentlichen ablenken. Dabei kann vieles von dem warten, was dich den ganzen Tag berieselt. Das Smartphone auf lautlos stellen und Desktop-Benachrichtigungen am Rechner ausschalten sind erste Massnahmen für mehr Entspannung. Probiere es aus!

Schritt 3: Alternativen finden und Gewohnheiten ändern

Was vor deiner Nase liegt, danach greifst du zuerst. Sind also beispielsweise die Social Media oder Gaming Apps beim Entsperren deines Smartphones direkt sichtbar, wirst du wahrscheinlich darauf klicken. Sind diese jedoch ganz hinten in einem Ordner oder sogar ganz weg, fehlt die Verlockung. Genauso geht es mit dem Standort deiner digitalen Geräte.

Verstaue doch den Fernseher mal für eine Weile im Keller und montiere stattdessen eine Dart-Scheibe an die Wand. Nimm wieder öfter Brettspiele hervor, ein gutes Buch zur Hand oder besuche einen Kurs. Fange eine neue Sportart an oder schreibe Tagebuch. Gehe raus in die Natur zum Wandern oder treibe Sport. Koche gesund, backe Brot oder mache selbst Marmelade. Die analoge Welt hat viel zu bieten. Nutze sie für deinen Digital Detox! Es wird dir gut tun.

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